| HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |

Minderheiten unserer Gesellschaft Teil 2: Die Kelly Family

Sie machen den Weg frei: Die Kelly Family, Lumpensammlung der Nation und Reservat für Parasiten aller Art. Die letzte Grossfamilie unseres Landes und der (stinkenden) Mythos der letzten Urmenschen. Sie beschäftigt Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. "ABER WARUM? Ist es nur der Kick für den Augenblick?" Dieser und anderer Fragen ist der selbsternannte Kellyexperte Dr. V.Errückt in seiner neuesten Studie, "Das Geheimnis der Kellylocken", im Auftrag von Laboratoires Garnier, auf den Grund gegangen. Im folgenden finden sie einige Auszüge aus dem Tagebuch, welches V.Errückt während seiner waghalsigen Expedition ins Land der Kellys geführt hat. Er selbst befindet sich momentan in einem geheimen Sanatorium wo er einer äusserst intensiven Desinfektion unterzogen wird. Wir wünschen ihm von hier eine schnelle Genesung vom Kellyvirus. Doch nun zum mit Spannung erwarteten Tagebuch:

Das Geheimnis der Kellys

Montag, 1. April:

Liebes Tagebuch,

heute habe ich meine Suche nach den Kellys begonnen. Eine erste Spur fand ich bereits vor einem Kölner Friseur: Eine Locke. Leider habe ich mir beim Aufheben der Locke meine rechte Hand verätzt, aber aus Schaden wird man bekanntlich klug. Jedenfalls ging ich hinein in den Salon und fragte den Meister ob er auch die Kelly Family in seinem Kundenkreis hätte. Er bejahte und es folgte ein kleiner Kurs durch die Frisurenwelt der Promis. So hat Hartmut Engler(PUR) bekanntlich den "VokuHila"-Schnitt (Vorne kurz, Hinten lang), aber auch der verstorbene Telly Savallas gehörte zu seinen Kunden, er trug jedoch die sparsame "Gla-Gla-Po"-Frisur (Glatze glatt poliert). Am wenigsten anspruchsvoll seien jedoch die Kellys, so der Meister. Sie tragen stets den Basisschnitt "Hafi" (Hauptsache filzig).
Erfreut über die gewonnene Erkenntnis bedankte ich mich und machte mich weiter auf die Suche nach den Kellys live und in natura. Erst wenige Kilometer vor dem Hafen erreichte mich dann ein leicht beißender Geruch. Es war, wie eine Mischung aus altem Käse, meinen Socken und hochkonzentrierter Buttersäure. Ich war bereits bis auf einen Kilometer auf den Hafen herangekommen als ich plötzlich zusammenbrach. Im Krankenhaus sagte man mir dann, dass ich eine Atemvergiftung hätte und man mich für ein paar Tage dabehalten wolle. Aber nicht mit mir! Trotzdem werd´ ich mich vor dem nächsten Ausflug ins feindliche Gebiet wohl etwas besser vorbereiten.

Dienstag, 2. April

Liebes Tagebuch,

heute Morgen war es soweit: Nachdem ich eine stürmische Nacht mit der, zugegebenermassen nicht ganz freiwillig dagebliebenen Krankenschwester (inbesondere die Handschellen und der Strick schienen ihr nicht sonderlich zu gefallen) verbracht hatte, brach ich mit Hilfe ihrer Verkleidung aus dem Krankenhaus aus. Dabei erwischte mich leider die Oberschwester, die jedoch so gerührt von mir wahr, dass sie bereits nach einer Magnumflasche Tränengas zu schluchzen anfing und mich ziehen ließ.
Also auf zur nächsten Kellyexpedition. Gewappnet mit Insektenspray, einer 5 Liter Flasche Deo und einem weltraumerprobten Schutzanzug machte ich mich auf den Weg zum Hafen (komisch das mich dabei jeder so seltsam ansah). Dort angekommen merkte ich, wie sich mein angeblich unzerstörbarer Anzug langsam in seine Bestandteile auflöste. Aber diesmal ging ich weiter, ich wollte alles sehen.
Benebelt vom unerträglichen Gestank erreichte ich dann wenig später das Hausboot, wo ich mich leise entlang der Reling fortbewegte, insofern dies aufgrund der Kakalaken die unter meinen Füssen knackten überhaupt möglich war. Und dann passierte es: Maite Kelly kam heraus. Mein Versuch sich ihr zu nähern scheiterte daran, dass sie mich zuvor endeckte und in ihrer Panik über Bord fiel. Abgesehen davon, dass der Wasserspiegel im Hafen um circa 3cm stieg, war zu beobachten, wie sich das bis eben noch blau-braune Wasser rabenschwarz färbte. Sofort stürzten alle Kellymitglieder zur Vorderfront des Bootes, welches sich aufgrund der Menschenmenge leicht nach von vorne neigte. Keiner kam jedoch in die Versuchung nachzuspringen, was nur allzu verständlich ist, ist doch Wasser das einzige, den Kellys fremde Medium neben Seife und Deodorant. Als Maite dann schliesslich mit einen Lastkran auf ein Lastschiff gehievt wurde, sah sie nicht nur 20 Kilo leichter aus, nein, sie fluchte auch noch wild gestikulierend und zeigte auf mich was nur eins heissen konnte: Geheimwaffe "Deo" versprühen und Flucht ergreifen.

Mittwoch, 3. April

Libbes Dagebuch,

ich merge langsam den Ainfluss der Gellys auf mich und maine gaistigen Fähigkaiden. Heude habe ich sie eksklusif baim Gleidergauf beobachded. Ains muss man ihnen dabai lassen, sie gaufen dord, wo es gain anderer dud: Dieregt aus der Rodgreuzdonne amm Margdblatz. Waid und brait wurden alle Strassen abgerigeld um di Bewölgerung vor den hochgiefdigen Dämbfen zu schüdzen. Also war ich alleine mid den Gellys (main nächsder Fielm würd den glaichen Namen dragen). Im übrigen war ich gans unten in der Donne und musste zusehen wi mier Paddy Schdügg für Schdügg maine Klaidung vom Laibe zog. Er warf di Sachen jeoch zurügg, da si iem anschainend noch zu neu waren.
Danach folgde di Ursache mainer momentanen Gehörlosichgait: si sangen. Erst "An Angel" (und wenn Angelo noch so lange "I wish I were an Angel" siengt, er würd doch nur in di Hölle gommen) und dann "Fell in Love with an Alien" (schade das die Gellys niechd glaich im Ufo midgenommen worden sind, aber es wäre abba auch dörichd, Ausserirdische für so blöd zu halden). Tja libbes Dagebuch, nun sietz ich hier in der geschlossenen Anschdald zu Göln und sienge Gellysongs:

"Fell in Love with an Alien
Hoff´ ich muss niemals wieder Kellys sehn..."

Ende.

Jens Koopmann

 | HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |