Kamiros

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Kameiros ist der kleinste der drei Inselstaaten gewesen. Er befand sich im Südwesten der Insel, der durch die Gebirgszüge gekennzeichnet ist. Man hatte dort jedoch auch einige fruchtbare Ebenen.
Die Siedlung Kameiros liegt auf einer Halbinsel, die als "Mylantische Ecke" bezeichnet wird. Von allen drei Siedlungen auf Rhodos, war die die Geschichte von Kameiros die unspektakulärste. Es finden sich in der Historie keine Glanzzeiten oder Ruhmreiche Höhepunkte. Stattdessen war dieser Inselstaat durch Landwirtschaft geprägt. Dennoch war die Siedlung Kameiros ein reicher Ort.
Ein Besuch der Ausgrabungstätte von Kameiros wird meist im Rahmen einer Inselrundfahrt angeboten und ist zu empfehlen, da hier die Zeit für den Aufenthalt meist ausreichend eingeplant ist und zudem fachkundige Reiseleiter die notwendigen Erklärungen geben, ohne die ein Besuch nicht lohnt.
Kameiros ist seit prähistorischer Zeit besiedelt und wurde wahrscheinlich durch ein Erdbeben im Jahre 142 n. Chr. zerstört. Eine große Blütezeit wird aufgrund der Funde in der archaischen Zeit vermutet.
Heute findet der Besucher in Kameiros 3 Ebenen der Stadt vor. Diese Aufteilung wurde vermutlich nach einem Erdbeben im Jahre 226 v.Chr. vorgenommen. In der untersten Ebene, die direkt hinter der Eingang beginnt befanden sich die öffentlichen Gebäude. Die mittlere Ebene war das Siedlungszentrum. Ganz oben befand sich dann die Akropolis, von der nur noch wenig zu erkennen ist.
Hinter dem Eingang befinden sich auf der rechten Seite zwei Tempel. Der kleinere von ihnen ist hellenisticher Art. Der größere hat eine Ausdehnung von ca. 8 mal 9 m Metern. Wem der Tempel geweiht ist, haben Wissenschaftler noch nicht entgültig klären können. In der Mitte befindet sich ein Sockel, auf dem der Tempelschatz einst zu finden war.
Neben dem Tempel fällt der Blick auf einen Platz, an dessen Ende ein Brunnen zu finden ist. Er bestand im wesentlichen aus einer Säulenreihe. Neben dem Brunnen befinden sich entlang der Hauptweges einige Becken, über die das Wasser langsam geflossen ist, um ein Faulen zu vermeiden. Durch die nur sehr geringe Neigung floss das Wasser jedoch auch nur sehr langsam.
Vor dem Brunnen befindet sich der große Brunnenplatz, in dessen inneren man einige Statuen bewundern kann. Kameiros war einst sehr reich an solchen Statuen gewesen, jedoch wurde der größte Teil von den Römern entwendet und von der Insel fortgebracht, weshalb man heute zwar noch sehr sehr viele Sockel vorfindet, jedoch nur noch wenige Aufbauten.

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 Bildbeschriftungen (von oben nach unten von links nach rechts): 1) Überblick über das Dienstleistungs- / Wohn- und Arbeiterviertel 2) Großes Wasserbecken und Fundament der Stoa 3) Kleiner Weihalter 4) Blick auf die Hauptstraße von Kamiros 5) Wohn-/ Arbeitshäuser 6) Häuser 7) Haus mit Atrium 8) Blick zum Brunnenplatz 9) Brunnenplatz - hinterer Teil 10) vorderer Brunnenplatz