| HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |

4. Weitere Motorarten

Felix Wankel - Zur Person

Felix Wankel, der am 13.August 1902 in gebohren wurde, befasste sich ab 1926 mit der Konstruktion von Rotationskolbenmotoren (ab 1936 in den, vom Reichluftfahrtministerium eingerichteten, Wankelversuchswerkstätten in Lindau), die zu der ab 1953 von der NSU-Motorwerke AG geförderten Entwicklung seines 1957 erprobten und ab 1964 produzierten Wankelmotors führten.


4.1 Der Wankelmotor

Bei den Motoren muss jeweils eine Auf- und Abbewegung des Kolbens in eine Dreh- bewegung der Kurbelwelle umgesetzt werden. Hierzu benötigt man mehrere, in ver- schiedener Weise bewegte, Maschinenelemente. Dies ist jedoch von sehr grossen Nachteil und so versuchte man einen Motor zu entwickeln, der die Welle nicht unmittelbar antreibt. Diese Entwicklung gelang 1957 Felix Wankel. Dessen Motor wurde erstmals 1964 von den NSU-Motorwerken in Autos eingebaut und wird seither in einigen Autotypen verwendet.


4.1.1 Aussehen und Funktion

Der Wankelmotor weist einen dreieckförmigen Kolben auf , der sich in einem mit ellipsenähnlichen Querschnitt dreht (Bild 4.1). Dieser besitzt drei Kammern (1,2,3). Bei der im Bild 4.1a festgehaltenen Phase wird in Kammer 1 über das Einlassventil E ein Luft-Kraftstoff- Gemisch gesaugt. Beim Weiterdrehen des Kolbens wird diese Kammer vom Einlassventil wegbewegt und das Volumen der Kammer gleichzeitig verkleinert. Im Bild 4.1b wird das Gemisch in Kammer 1 entzündet. Die Aus- dehnung der Verbrennungsgase übt eine Kraft auf den Kolben aus , so dass er sich weiter im Uhrzeigersinn bewegt , auch weil Kammer 1 bei dieser Drehung ihr Volumen vergrössert. Schliesslich erreicht diese Kammer das Auslassventil A , und die Verbrennungsgase werden ausgestossen , wie man es bei Bild 4.1c sehen kann. Der Prozess in der Kammer beginnt daraufhin von neuem. Die gleichen Vorgänge finden in entsprechender zeitlicher Verschiebung auch in den Kammern 2 und 3 statt. So wird beispielsweise in im Bild 4.1c die Kammer 2 mit Kraftstoff gefühlt , während das Gemisch in Kammer 3 entzündet wird und in Kammer 1 das Ausstossen der Verbrennungsgase beginnt. Vorteile des Wankelmotors sind zum einen sein geringer Raumbedarf , dann sein schwingungsfreier Lauf , was durch die nur vorhandenen rotierenden Teile kommt. Und es ist keine Ventilsteuerung nötig. Nachteile des Wankelmotors sind hingegen sein hoher Kraftstoffverbrauch , schlechte Abgaswerte und ausserdem ist die Abdichtung der Kammern sehr aufwendig (sehr teuer).

BILD 4.1

Bild 4.1: Der Wankelmotor


4.2 Der Magermotor

Mit der Entwicklung des Magermotors verfolgt man das Ziel , Motoren zu bauen, die weniger verbrauchen , saubere Abgase haben und dabei die gleiche Leistung eines Motors der gegenwärtigen Generation bringen. Hiebei bemüht man die aus dem Bau des geregelten Dreiwegekatalysator bekante Lambdasonde. Die Lambdasonde hat die Aufgabe , einen Lambdawert von 1 ( 14,7 Kilogramm Luft auf 1 Kilogramm Kraftstoff) über entsprechende elektronische Regelungen im Prozess der Verbrennung nahezu konstant zu halten. Mit dem Magerkonzept will mann nun deutlich über den Wert "Lambda 1" gehen, d.h. die Erhöhung des Luftanteiles an der Gemischbildung. Die damit auftretenden Symptome , wie Aussetzer , Schieberuckeln u.a. müssen aber durch aufwendige konstruktive Massnahmen beseitigt werden:

Diese Modifikation mussten miteinander koordiniert werden. Die entsprechenden Hilfsmittel für eine solche Abstimmung sind fast allen Experimentalmotoren der Fahrzeughersteller gleich. Es geht im wesentlichen um abgewandelte Zündanlagen, Motorelektronik , Magersonde und Klopfsonde.


4.2.1 Modifizierte Brennräume und Zündanlagen

Warum das notwendig ist , klärt eine kurze technisch-physikalische Betrachtung. Zunächst ist davon auszugehen , dass abgemagerte Gemische ausgesprochen zündunwillig sind. Um den Motor trotz der Schonkost zu rascher und gleichmässiger Verbrennung zu bewegen , bedarf es in Einlasskanal , Brennraum und Zündanlage einiger konstruktiver Lösungen , die teilweise erheblich vom gewohnten Standard abweichen. So erzeugt etwa ein Drall-Einlasskanal durch seine spezielle Formgebung im Bereich des Ventilsitzes eine spiralförmige Strömung , die sich im Brennraum fortsetzt. Ein Gemisch , das derart in Bewegung gebracht wurde , zündet leichter. Um die Verwirbelung noch zu steigern , sind im Brennraum meist zusätzliche Quetschkanten vorgesehen. Wird dazu der Zündzeit in Richtung spät verstellt , sinkt auf jeden Fall der Ausstoss schädlicher Stickstoffoxide. Nach dieser Drall-Methode in Verbindung mit einer komplexen Motorelektronik , mit speziellen Einspritzsystemen und der Mehrventiltechnik arbeiten alle derzeit aktuellen Magermischmotoren.


Zurück

| HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |