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Kunstepochen Jugendstil und Art Déco

JUGENDSTIL: ca. 1890 bis 1910 Folgeepoche des Historismus (Nachahmung früherer Stile)

Vorbild: Natur (Zurückweichen von den Zwängen der Industriealisierung, Zurückholung von einem Stück Natur in die Großstadt, Einflüsse zum Beispiel aus der japanischen Kunst)

Zentren: - Frankreich, Nancy (Art Nouveau)

Vertreter: Hector Guimard (Metroeingänge)

- Belgien (Style 1900)

Vertreter: Henry van der Velde

- Österreich, Wien (Sezessionsstil)

Vertreter: Josef Maria Olbrich, Koloman Moser, Otto Wagner

- England, Schottland (Modern Style)

Vertreter: William Morris, Charles Rennie Mackintosh

- Spanien (Stile modernista)

Vertreter: Anton Gaudr

- Deutschland, Darmstadt, München (Jugendstil)

- SCHÖNHEIT FUNKTIONALER; SCHLICHTER FORMEN

England: William Morris - Rückbesinnung auf das Kunsthandwerk als Reaktion auf die Trennung von Hand - und Kopfarbeit in der industriellen Fertigung. Arts und Gafts Bewegung. Umweltbewußte Kritik, "zurück zur Kultur"; Jugendstil sollte gesamtes Leben erneuern.

Ideal: Gesamtkunstwerk (Architektur, Interieur, Accesoires, Kunst...etc.)

Österreich, Wien: (Gründung Sezession:1897) bis 1900 Ausstellung englischen Kunst -

gewerbes

- Otto Wagner (Vater der Wiener Moderne)

Trotz Forderung des modernen Lebens als Ausgangspunkt des künstlerischen Schaffens wird zunächst nicht ganz auf Ornamentik verzichtet.

Neues, wichtiges Bauwerk: Postsparkasse (1904 - 1912)

- Josef Hoffmann ("Quadrat Hoffmann" ; Schüler von Otto Wagner, seit 1897 der Kunst -gewerbeschule):

* Schachbrettmuster ("Brettstil") strenge, geometrische Formen und Linien

* einfache , lackierte Möbel ohne Intarsien und Furniere, gegen überflüssigen Luxus

1903 Gründung der Wiener Werksstätte (Hoffmann, Moser) , Mittelpunkt der angewandten Kunst in Österreich, teure und anspruchsvolle, luxuriöse Erzeugnisse. Verbindung von Theorie und Praxis, Beherrschung verschiedener Handwerke.

EDLE MATERIALIEN, KOSTBARE INTARSIEN, LUXURIÖS, TEUER, ELEGANT

- Adolf Loos ("Ornament ist Verbrechen"). Purist. Ornament ist vergeudete Arbeitszeit und historische Rückwendung

- Michael Thonet (Begründer der Designgeschichte, Mitte 19.Jahrhundert)

Erfinder der Buchholzmöbel (berühmt 1851, Weltausstellung London) ; 1860 _roduktion des berühmten Kaffeehausstuhles "No.14".

Belgien: reich geschwungene Richtung ; wichtiger Künstler: Henry van der Velde

- Victor Horta (Maison Tassel - statt Verkleidung , Freilegen der Bauelemente, Verwenden von Eisenteilen. Maison Horta. Harmonische Einpassung der Möbel in die Architektur, d.h. einheitliche Gestaltungsmerkmale)

 

Frankreich, Paris und Nancy

" École de Nancy" (seit 1901) Émile Gallé

Glas - und Keramikmannufaktur, Möbelwerkstadt. Inspiration von der Natur, florale Dekors

(Pflanzen - und Blumenmotive, heiter, verspielt. Wichtig: Überfangglas)

Paris: (Durchbruch Art Nouveau Weltausstellung 1900; Train Bleu, Gare de Lyon)

- Hector Guimard : Metroeingänge, Castel Bélanger, Abstraktorganische Entwürfe

Deutschland:

München (Zeitschriften " Pau" und "Jugend")

- Richard Riemerschmid - zuerst von Formen der Natur beeinflußt, später ohne Ornament. Münchner Kammerspiele.

Darmstadt (Künstlergalerie Mathildenhöfe)

- Josef Maria Olbrich (Glückerthaus)

- Peter Behrens. Sehr dekorativ - phantasievolle Kunstgewerbeausstellung 1908

Allgemeine Stichworte zum Jugendstil:

* Rückwendung zur Natur

* kunsthandwerkliche Qualität

* neue, innovative Dekorationsformen

* schlüssige Gestaltung

* Idee Gesamtkunstwerk

* Innovatives, zeitgemäßes und vorwärtsgerichtetes Denken und Gestalten. Als Kunst der Jahrhundertwende symbolisiert der Jugendstil das Fin de Siècle. Mit dem ersten Weltkrieg wurden den melancholischen Spielerein ein Ende gesetzt

* Historismus zurückgewendet bei neuen Zeiten

* Künstler zeitgemäß und zukunftsorientiert

* Ornament im Zusammenhang mit Funktion

* Reduktion auf das Essentielle

Henry van der Velde

- wenn etwas designed, auch Raum darum gestalten

- logisch, vernunftgemäß, nützlich = reine Schönheit

- <-> Streben nach Schönheit / bedingt gegenseitig

- alles geht von einem Hauptpunkt aus \

- alles läuft darauf zu / ordnen sich unter / EINHEIT

- Gegenstück zum Raum / Zusammenhang / Wechselwirkung -> Design

- positive und negative Formen = eine Form (+) bedingt ( - ) Form

- beide wichtig, bedingen einander gegenseitig (Luftraum ...etc)

- will zu ästhetischen Weisen zeigen, das Schraube existiert

- Kräftesammlung zu Schraube / gehört zu Funktion

ART DÉCO UND BAUHAUS

- Kunstschule, die sich als Werkstadt verstand

- Kunst, Handwerk und Industrie zusammen

- Vorlehre = experimentelles Probieren

- form follows function

20er und 30er Jahre Auftraggeber : Neureich Wirtschaftsbosse, Showbiz, Kriegsgewinner

Zentren: Frankreich (Art Déco)

Deutschland (Bauhaus)

 

Art Déco: Ausgangspunkt: Internationale Gewerbeausstellung 1925 in Paris, Grand Palais bzw.

Compagnie des Arts Francais 1921

* Kunsthandwerk - kostbar, luxuriös, raffiniert, exotische Materialien, erstklassische Verarbeitung

* dekorativ, elegant, stromlinienförmiges Design -> J.E.Ruhlmann (F)

Außenseiter: Le Corbusier -> ("L`esprit nouveaux")

reduzierte klare, einfache Formentwürfe ; "Haus als Wohnmaschine" ; menschengerechte Planung und Bemaßung, sachliche Gestaltung

Eileen Gray -> (Einzelstücke) - Lackerbeiten , geistreiche, innovative Ideen für Möbel. dem Luxus de Art Déco und der Sachlichkeit des Bauhauses gleichermaßen verbunden

*Tamara de Lempicka (Künstlerin der Art Déco Epoche)

*Le Corbisier (Konstruktionist)

*A. Rodschenka (Konstruktionist)

*Hermann Muthesius (Deutscher Werkbund von 1907)

*Eckhard Muthesius (Sohn) -> Palast des Manaradschas von Indore: strenge, sachliche Eleganz, moderne Materialien und Fertigungstechniken, Herstellung in Deutschland

Bauhaus: gegründet 1919 in Weimar, Walter Gropius (Architekt) + Schlemmer, Kandinski, Klee

-> Dessau bis 1933 (geschlossen wegen Repressalien unter der nationalsozialistischen Herrschaft.

-> nach der Emigration der Bauhauskünstler in die USA 1937 Gründung in Chicago

* Grundsätze des Bauhauses von 1925:

Ein Ding ist bestimmt durch sein Wesen. Um es so zu gestalten, daß es richtig funktioniert - ein Gefäß, ein Stuhl, ein Haus - muß sein Wesen zunächst erforscht werden, denn es soll seinem Zwecke vollendend dienen, d.h. seine Funktion praktisch erfüllen, haltbar, billig und schön sein

d.h. reduziert auf das Wesentliche (form follows function) , sachlich, preisgünstig, industrie -gerecht

Marcel Breuer: - Stahlrohrmöbel

- bequem aber nicht plump

- Serienanfertigung, moderne Technik ( z.Bsp. Wassily - Stahl)

Ludwig Mies van der Rohe: - (Architekt, Designer - Bacelona-Sessel)

Marianne Brandt: - Gebrauchsgegenstände (Teegeschirr)

- !969 Bauhaus Archiv (Museum) Berlin, Architekt: Walter Gropius

- Deutscher Werkbund: gegründet 1919 von Hermann Muthesius

* wollte verhindern, daß Individualität getötet wird. Schönes geschmackvolles Design, qualitätsvolle Serienproduktion, Ziel: "Geschmack in deutschen Wohnzimmern".

- de Stijl: Gründer Utrecht (Niederlande)

* geometrische Ordnung (waagerechte und senkrechte Linienführung dominiert)

* Grundformen, Grundfarben (blau, rot, gelb, schwarz, weiß)

-> Piet Mondrian (Künstler)

-> Gerrit Rietoeld (Designer, Architekt) Beispiel: Rot- Blau-Sessel

- Weissenhofsiedlung:

* schlichtes, zweckmäßiges Mobiliar, gedigenes Material, saubere Verarbeitung

* kein Raumteil darf ungenutzt bleiben (Einbauküche, Einbauschränke)

 

Weltausstellung Barcelona 1929: - Vorstellung der modernen, innovativen Strömungen;

der lichte, freie, offene Pavillion stammte von Ludwig Mies van der Rohe

Weltausstellung Paris 1937: Die Architektur des deutschen Pavillions war momental, einschüchternd, überdemensioniert und überproportioniert

* Ideals des Deutschen Volksmöbels (1937) : Handwerkliche Tradition, faktorische (völkische) Ornamente, dt. Eiche ...

DESIGN DER 50er UND 60er JAHRE

Pupertät der Republik

Einfluß der USA auf Musik, Mode und Design

Kunststoff <- Charles Earmers

Sitzschalen

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V

Serie industrieller Fertigung

weiche, runde, skulpturale Formen

frisch, hell, bunt, sauber, ordentlich, keck

platzsparende, zierliche, multifunktionale Möbel

1949 Ausstellung des neugegründeten Werkbundes in Köln

Titel: NEUES WOHNEN

Anspruch: DIE GUTE FORM <- Egon Eiermann

kulturpolitische und soziale Aspekte waren Grundlagen der Gebrauchsmöbelgestaltung

POP-ART hatte großen Einfluß auf das Möbeldesign, jugendlicher, salopper Wohnstil, oft in bunt-grellen Farben und weichen Formen <- Adille Castiglioni

SKANDINAVISCHES DESIGN

weiche, körpergerechte, organische Formen und Materialien, nicht so kühl wie Bauhaus - Design

Farben oft kräftig und akzentuiert

Materialien: Holz, Stoff (große Naturfasern) - A. Jakobson

- Verner Penthol

- Tapio Wirkkala

Holzexperimente <- Alvar Aalto

Italien: Objekte aus Murano Glas

HfG Ulm (gegründet 1958, bis 1968): Sieg über Resignation, Müdigkeit, Tristesse, dennoch karge, strenge und funktionsorientierte Gestaltung - Max Bill

- Otl Aicher

Design der Firma Braun <- Hans Gugeld

innovative, moderne, schlichte, elegante Gestaltung

Erkennen des Designs als Marktwert

So auch die italienische Firma Olivetti (Schreibmaschinen) <- Eltor Sotsass

Notiz: HfG = Hochschule für Gestaltung

DESIGN DER 80er JAHRE

- knallbunt

- Anfertigungen aus Chrom

- Kitsch = sinnliche Qualität = "Aufstand der Sinne"

- Möbel bequem und zweckgemäß, farbenfroh, grell

- Beginn in Italien mitte der 70er Jahre

* Nüchternheit sollte überwunden werden - Alessandro Marlin "Aldina"

- Redler Design - Ettore Sottsass "Memphis"

- Radical Design

* verschiedene Materialien, die normalerweise in anderen Bereichen verwendet werden

- neue Materialien = Neue Formen

- Ausstellung in Murano (Glasfibrikation)

- auf`s Leben bezogene Objekte

* Rückwendung zum Handwerk = Unikate , Einzelanfertigung der Möbel

- Verrückte Entwürfe (Stefan Werker)

- Kölner Möbelmesse: Stilmöbel werden bevorzugt

- Sitzgelegenheiten / Möbel immer Gebrauchsgegenstand - Holger Scheel

- Unterschied zum Bauhaus: die Sinnlichkeit

- Sinnlichkeit eines Möbelstücks: Kultur, Kontakt zum Möbelstück

- Umwelt soll durch Design wieder sinnlich gemacht werden

- Einfachheit, formale Strenge, leicht, federnd, transparent, geometrische Anordnung - Mario Botta

- Einheit handwerklicher Disziplin: -"Zeus" aus Mailand (1984)

- Philipp Starck für ALESST

- Formen und Farben drücken etwas aus ( in Verbundenheit mit dem Material)

- FORM FOLLOWS FANTASY

- Glasobjekte (Vögel, Gläser) - Matteo Thun

- Aus Ringen werden Gebrauchsgegenstände gemacht (Stuhlbeine + Lehnen)

- Gruppe Brandt

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