| HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |

5. Computerneuentwicklungen - Wem bringen sie wirklich etwas?

Ein C64 mit 64kByte Ram und einem Floppylaufwerk mit Disketten, die unglaubliche 360kByte Fassungsvermögen hatten. Das war bis Ende der 80iger Jahre das absolute Nonplusultra in Sachen Computer. Damals paßten auf eine Diskette eine Tabellenkalkulation, eine Textverarbeitung, eine Dateiverwaltung und manchmal sogar noch ein paar Spiele.
Heute hat ein Standardrechner einen Pentium 200MMX-Prozessor, der auf 32MB Ram zugreifen kann und als Speichermedium Disketten mit 1,44MB bzw. 120MB sowie Festplatten mit mehreren Gigabyte Größe benutzt.

COMPUTERHERSTELLER

Bild 3: Entwicklung der Computerhersteller von 1986 bis 1995 (Quelle: IDC; Angaben in Prozent)

Diese beiden Beispiele machen deutlich, wie sich der Computermarkt verändert hat. Unterstützt wird dies auch in der Statistik (Bild 3). Hier ist deutlich zu sehen, wie ehemalige marktbeherrschende Firmen wie Commodore langsam Firmen wie IBM, Vobis und Siemens Nixdorf weichen mußten. Commodore dessen größter Absatzgarant der C64 mit seinem 8bit-Prozessor war, hatte zwar auch IBM-kompatible Computer im Angebot, doch man versäumte es, konkurrenzfähig zu sein.
Intel als größter Chiplieferant der Welt hat allein in den vergangenen 10 Jahren 10 Prozessorgenerationen herausgebracht, wobei die Abstände, in denen die Mehrleistung wirklich benötigt wurde stetig sich verkleinerten.
Das Intel zum Standard geworden ist, weiß heute fast jeder und so ist es für andere Prozessorhersteller wie AMD und Cyrix erste Priorität ihre Prozessoren zu denen der Konkurrenz kompatibel zu halten. Das andere Prozessoren nur wenig Chancen auf dem Markt haben zeigt das Beispiel Apple-Macintosh. Der Marktanteil in Deutschland liegt hier seit 1990 stets zwischen 3 und 3,8 Prozent. In Amerika hingegen ist Apple eine feste Größe, da man schon früh eine große Verbreitung der Prozessoren erreicht hatte. Der Anteil der Intelprozessoren in Deutschland lag 1995 bei rund 96 Prozent, ein deutliches Zeichen für die Monopolstellung. Was Intel für den Prozessormarkt ist, ist Microsoft im Bereich Software. Durch die standardmäßige Auslieferung von PC mit fast immer einem Microsoftbetriebssystem wurde es anderen Anbietern wie IBM OS/2 oder Unix schwer gemacht auf dem Heim-PC- Markt Fuß zu fassen. In der Industrie sieht das teilweise anders aus. Hier ist Unix weit verbreitet. In Bild 4 kann man deutlich erkennen, wie Microsoft den Markt zunächst mit MS-DOS und Windows 3.X und dann mit Windows95 beherrscht hat.

PC-BETRIEBSSYSTEME

Bild 4: PC-Betriebssysteme in Deutschland im Vergleich (Angaben in Prozent)

Der Computerexperte Nicholas Negroponte hat zum diesem Intel-Microsoft-Monopol einmal gesagt: "Jedesmal, wenn Intel einen schnelleren Prozessor herausbringt, verbraucht Microsoft mehr Performance, als da ist.". Der leidtragende dieser Weiterentwicklung ist dabei derjenige, dem sie eigentlich Nutzen bringen sollte: der Anwender. Ein 2-Jahre alter Computer kann den Anforderungen heutiger Programme schon nicht mehr gerecht werden, was dazu führt, daß sich der Computerbenutzer entweder mit seinen alten Programmen begnügt, lange Ladezeiten erträgt, oder sich einen neuen Computer kaufen muß. Und auch die benötigte Speichergröße der Software ist in den letzten 10 Jahren im Durchschnitt auf das rund15-fache angestiegen. Durch die ständigen Neuentwicklungen wird aber auch der Preisverfall auf dem Computermarkt beschleunigt. Eine Zusammenrechnung von Einzelteilen im Zeitraum 12´96 bis 9´97 hat gezeigt, daß ein und der selbe PC um über 1300 Mark billiger geworden ist (Bild 5).

 

12´96

3´97

6´97

9´97

Differenz 12´96 - 9´97

Mainboard

599 DM

549 DM

489 DM

489 DM

110 DM

Prozessor

719 DM

579 DM

429 DM

239 DM

480 DM

RAM

798 DM

478 DM

598 DM

468 DM

330 DM

CD-ROM

199 DM

199 DM

169 DM

129 DM

70 DM

Festplatte

699 DM

579 DM

549 DM

459 DM

240 DM

Grafikkarte

529 DM

549 DM

479 DM

319 DM

210 DM

 

 

 

 

Gesamtdifferenz

1.330 DM

Bild 5: Preisentwicklung eines PC´s mit einem ASUS-Mainboard, P166 Prozessor, 64MB RAM, 8xCD-ROM, 3GB-Western-Digital Festplatte und Matrox Millenium 4MB Grafikkarte (Quelle: Alternativ Computerversand Linden).

Der kurzzeitige Anstieg der Preise für RAM-Bausteine ist durch das Abbrennen einer Fabrik in Japan entstanden, woraufhin es zu einem Engpaß auf dem Weltmarkt kam. Doch auch derjenige, der für seine Applikationen keinen Hochleistungs-PC braucht, jedoch ab und zu ganz gerne mal die neuesten Spiele testen möchte ist darauf angewiesen möglichst viel Performance zu haben, was gleichbedeutend mit einem nicht allzu alten Rechner ist.
Aber auch, wenn die Rechner immer schneller werden, heißt dies noch lange nicht, daß damit auch die Bedienungsfreundlichkeit steigt. So sind fast 50 Prozent aller Computerbenutzer nach dem Kauf auf Unterstützung von anderen Personen oder Firmen angewiesen, um diverse Probleme mit der Software zu beheben, insofern dies möglich ist. Hauptursachen liegen dabei in Programmabstürzen(47%) und fehlenden Handbüchern(36%). Dabei konnte die Probleme durch sogenannte Supporthotlines nur zu 43 Prozent vollständig gelöst werden. Jedem Zehnte konnte garkeine Hilfe gegeben werden. Bei diesen Problemen ist es dann auch nur allzu verständlich, daß noch viele Leute vor dem Computer gehörigen Respekt haben und möglichst auf Distanz gehen. Die Frage ist bloß, wielange man sich das heute noch erlauben kann?

Zum Inhaltverzeichnis zurück!

| HOME | NEWS | AWARDS | ABOUT ME | TEXTE | REFERATE | PROJEKTE |
|
MUSIK | CHAT | SPECIAL | LINKS |