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2. Der Einfluß des Computers auf uns und nachfolgende Generationen

Der Computer hat unser Leben verändert. Das ist ein Fakt, der unumstößlich ist. Doch viele sehen noch nicht das Ausmaß dieser Veränderung.
Jemand hat einmal gesagt: "Ein Computer lößt die Probleme, die wir ohne ihn gar nicht hätten". Nun, man kann dem nicht unbedingt absolut zustimmen, aber ein Funke Wahrheit steckt schon dahinter, denn gab es nicht auch eine Zeit, in der wir ohne Computer auskamen und wenn wir ehrlich sind, waren nicht einige Dinge damals schöner und einfacher als heute?
Denn bei dem unbestrittenen Nutzen, den ein Computer haben kann, schafft er jedoch auch neue Probleme. Gravierende Probleme.
Das beste Beispiel dafür sind die Kinder, die jetzt heranwachsen und irgendwann mal unsere Rolle in der Gesellschaft übernehmen sollen: Sie wachsen mit dem Computer auf, lernen von Anfang an ihn als Weggefährten zu sehen. Das beginnt beim "Game Boy" und geht weiter über diverse Spielkonsolen, virtuelle Haustiere ("Tamagotchis") bis hin zum eigenen PC.
So interessant und toll all diese Geräte sein mögen, sie gehören nicht unkontrolliert in die Hände eines Kindes! Kindern wird auf diese Weise jegliche Möglichkeit zur Entwicklung eigener Phantasie geraubt. Die Kinder in der heutigen Gesellschaft werden von den Medien und solchen Geräten in einer Weise beeinflußt, die sie unfähig macht sich selbst zu entfalten. Wenn ein Kind lieber mit dem Computer spielt oder Trickfilme sieht, deren Inhalt zudem meist absolut ungeeignet für Kinder ist, wie soll es dann noch lernen mit anderen Kindern zu spielen oder mit ihnen zu kommunizieren?
So ist es nicht verwunderlich, daß die Jugendkriminalität steigt. Kein Wunder, wenn man nicht mehr weiß, wie man Probleme mit dem Mund regelt.
Aber auch wir fangen an zu vergessen, wie man sich ohne Fernsehen, Computer und ähnliches beschäftigt. Vielleicht kann man aus diesem Grund auch ein wenig die hohen Scheidungsraten und die große Zahl der Singles in unserer Gesellschaft erklären.
Doch selbst wenn wir vergessen haben sollten, wie man sich ohne die ganzen technischen Geräte beschäftigt, werden wir die Entwicklung nicht zurückdrehen können. Was wir tun können, ist uns selbst ein wenig zu beobachten. Muss ich jetzt wirklich noch einmal ins Internet oder kann das nicht bis morgen warten? Manchmal hilft diese Frage bereits. Aber trotz all dieser Dinge hat uns der Computer doch so manch Nützliches gebracht, wie z.B. Datenbanken, Textverarbeitungen und Kalkulations- sowie Präsentationsprogramme.
Mit diesen Dingen ist es heute möglich eine komfortable, schnelle und korrekte Datenverwaltung vorzunehmen. Probleme gibt es lediglich, wenn es zum Datenverlust durch Computerviren, Hacker oder Stromausfälle kommt. In diesen Momenten wird uns dann erst richtig bewußt, wie abhängig wir wirklich sind.
Ein weiterer, sehr aktueller Punkt, der ebenfalls zeigt, daß wir uns zu sehr auf Computer verlassen, ist die Datumsumstellung auf das Jahr 2000 (siehe Kapitel 3).
Der Einsatz von Computern auf dem Arbeitsplatz hat dazu geführt, daß sich jeder mit diesem elektronischen Medium befassen mußte und gegebenenfalls der Arbeitslosigkeit übergeben wurde. Oftmals existieren nur noch Menschen an den Maschinen, wenn ihre Arbeitskraft billiger ist, als entsprechende Computer zu kaufen. Dies führt zum einen dazu, daß das eingestellte Personal heute wesentlich höher qualifiziert ist. Zum anderen ist es heute jedoch nicht mehr verwunderlich, daß Firmen mit nur 2 bis 3 Mitarbeitern auskommen, wo früher 6 oder 7 nötig waren. Und auch hier heißt Fortschritt Rationalisierung was mit Entlassungen und Arbeitslosigkeit verbunden ist.
Die Einsparungen hierbei sind vielfältig. Teilweise werden wichtige Statistiken, die früher von Hand errechnet werden mußten heute in wenigen Sekunden am Computer angefertigt. Ebenso erfolgt der Datenaustausch heute oftmals über ein Computernetzwerk, wodurch lange Wege und Botengänge entfallen. Auch Serienschreiben und schnelle Verfügbarkeit der Daten ermöglichen ein schnelleres Arbeiten. Das Problem ist lediglich, wie man Rationalisierung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit miteinander verbindet. Um dies zu schaffen, müßte die Computerbranche genausoviele Arbeitsplätze schaffen, wie sie zerstört. Und selbst dann ist noch keine vollständige Lösung in Sicht, denn nicht jeder der Arbeitslos wird, weil ein Computer ihn ersetzt, ist fähig einen Computer zu programmieren und mit den etlichen elektronischen Teilen in dessen inneren zu hantieren. Auch Innenminister Kanter zweifelt an, ob durch die Computerbranche mehr Leute als zuvor Arbeit finden. Er sagt aber auch, daß dieser Markt helfen kann, 1,2 Millionen Arbeitsplätze zu erhalten. Denn, trotz seines Siegeszuges bleibt unsere elektronischer "Freund" für viele von uns noch etwas, zu dem man nicht genug Abstand halten kann.
Noch einige Worte zur Arbeit am Computer: Nicht nur die Arbeit, sondern auch die Haltung hat sich verändert. Und das ist ganz wortwörtlich gemeint, denn man sitzt heutzutage bei der Arbeit mehr, vor allem eben vor dem Computer. Deshalb sollte man auf gute Bürostühle achten und auch darauf, dass der Bildschirm eine gewisse Höhe hat und man im korrekten Abstand zu ihm sitzt. Man sollte während der Arbeit nicht nach unten schauen. Der Abstand vom Auge zum Bildschirm sollte ca. 50 cm betragen. Ansonsten drohen Rücken- und Augenprobleme, die man mühsam mit Krankengymnastik oder dem Einsatz von Brillen lösen muss.
Aber auch der Computer als Entertainmentmaschine hat uns verändert. Bestes Beispiel dafür: Computerspiele und der Einfluß auf Fernsehen und Kino (siehe Kapitel 4). Die Masse der auf dem Markt erhältlichen Computerspiele sind Kriegs- und Kampfsimulationen. Nur vereinzelt findet man anspruchsvolle oder geistreiche Spiele in den Regalen. Und auch hier hinterläßt der Onlineboom erste Spuren.
"It takes 27 computers to run the world", meint z.B. Richard Garriott, Chef der Spielefirma Origin und Betreiber des derzeit größten Internet-Spiels: "Ultima Online". Bei dem Rollenspiel können sich bis zu 4000 Spieler zeitgleich in der mittelalterlichen Landschaft von Britannia bewegen. Wenn man Garriott glaubt, dann ist "Ultima Online" eine spannende und spaßige Sache, da sich Spieler zu Interessenverbänden zusammenschliessen und dadurch ein Teamwork entsteht, daß bei den meisten Onlinespielen in diesem Maße nicht vorhanden ist. Ein endgültiges Ziel, neben dem Aufbau einer virtuellen Existenz, gibt es dabei nicht. Aber das "Leben in Britannia" ist sehr realitätsnah, so das diese Aufgabe schon eine Herausforderung ist. So kann man dort z.B. 30 Fähigkeiten erlernen, mit denen man dann seinen Unterhalt verdient, man kann Häuser kaufen, Läden aufmachen, Kühe schlachten, in einer Kneipe ein Bier trinken gehen, ausgeraubt werden, selbst ausrauben aus oder man stirbt. Dann sollte man sich schleunigst einen Heiler suchen, der einen wieder ins Leben zurückholt. Auch wächst Gras auf Britannia, welches von Tieren gefressen wird und nachwächst während die Tiere von Drachen gefressen werden. In die rund um die Uhr existierende Welt kann sich der Spieler nur als Mensch einklinken, alle Tiere, Drachen und Monster werden von Gariotts Leuten programmiert.
Nun kann man behaupten, jemand der seine Agressionen bei solchen Aktivitäten auslebt, tut dies nicht in der Gesellschaft. Aber was ist, wenn einmal kein Computer zur Hand ist? An wem lassen wir unsere Wut aus, wenn mal kein Computergegner da ist, mit dem man kämpfen kann? Das Resultat ist, daß wir unser Verhalten vor dem Computer auf die Realität übertragen, und darin liegt eine der größten Gefahren für unsere Zukunft.

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