Elton John wurde am 25. März 1947 in Pinner, Middlesex, England geboren. Sein Geburtsname war Reginald Kenneth Dwight.
Seine Kindheit war geprägt durch den Zwispalt zwischen ihm und seinem Vater. Bereits im Alter von 4 Jahren begann Reginald das Klavierspielen, sehr zum Unwillen seines Vaters, der in ihm stets einen angehenden Bänker sah. Seine Mutter hingegen unterstützte ihn zumindest hinter des Vaters Rücken und legte somit den Grundstein für Elton´s Plattensammlung.
Mit elf Jahren dann kommt Reginald in Royal Academy of Music, wo er sein Klavierspiel perfektionierte, obwohl schon bald klar war, daß er trotz seines großen Talents es nicht zu einem großen Klassikpianisten schaffen würde. Seine Klavierlehrerin hatte sich später einmal dahingehend geäußert, daß Elton zwar wie ein klassischer Pianist sitzen würde, jedoch seine Musik einfach schrecklich sei. So kam es, das Reginald die Akademie kurz vor seinem Abschluß verließ und begann in kleinen regionalen Bands zu spielen. Eine davon war Bluesology, die den Ursprung für Reginalds Künstlernamen bildete. Aufgrund des Einflusses, den die Bandmitglieder John Bladry und Elton Dean, beschloß Reginald irgendwann, sich deren Namen anzueignen und so wurde aus Reginald Kenneth Dwight, Elton John.
Da der Erfolg
mit Bluesology sich nicht einstellen wollte, suchte Elton nach
neuen Wegen und so kam es das er bei DJM (Dick James Music)
angestellt wurde und dort erste Songs schrieb. Problem war
lediglich, daß sich Elton´s Begabung fürs Texte schreiben in
Grenzen hielt, weshalb 1968 auch des Texter Bernie Taupin unter
Vertrag genommen wurde und beide fortan Musik für andere Stars
schreiben sollten. Doch konnte Elton nicht so schreiben, wie er
es gern gehabt hätte, sondern er mußte sich am kommerziellen
Geschmack orientieren. Folglich floppten die meisten seiner Songs
aus dieser Zeit. Einer seiner damaligen Songs - "I´ve been
loving you too long" - sollte für England in den Grand Prix
d´Eurovision, scheiterte jedoch bereits in der Vorrunde.
1969 war es dann jedoch soweit: Das erste Elton John Album erschien. Sein Titel: "Empty Sky". Doch trotz guter Kritiken lag das Album wie Blei in den Regalen. Ein Jahr später kam dann jedoch das Album "Elton John" und war der Durchbruch. In den USA wurde Elton durch sein legendäres Konzert im "Troubadour" in Los Angeles, wo er durch seine neuartige Musik und artistische Einlagen am Klavier die Kritiker überzeugte. Kurz darauf war "Elton John" ausverkauft. Noch im selben Jahr folgte dann "Tumbleweed Connection", das zur gleichen Zeit, wie "Elton John" entstanden war, jedoch keine Hitsinge wie "Your song" enthielt.
Ein Flop hingegen waren der folgende
Soundtrack "Friends" sowie das Live-Album
"17-11-70". Das Live-Album war schlecht produziert und
der Soundtrack entsprach nicht dem, was Elton John eigentlich als
seine Musik bezeichnete. Zudem wurde statt für den Film für das
Album Werbung gemacht, als handle es sich hier um ein
Studioalbum.
Dennoch war Elton John 1971 der erste Star, der es nach den
Beatles wieder geschafft hatte, 4 Alben gleichzeitig in den
US-Top-ten zu haben.
Elton´s Alben zwischen 1972 und 1975 markieren den Höhepunkt seiner Karriere. Alle Alben kamen auf Platz 1 der US-Charts, seine Konzerte waren der Top-Act in den Jahren, doch Elton selber, war immer mehr am Boden. Seine Angst abzustürzen war größer als je zuvor und auch der Alkoholkonsum stieg stetig an. Insgesamt war Elton kein "pflegeleichter" Star - ganz im Gegenteil.
Als Mitte der siebziger Jahre der Disco-Stil in Mode kam, kamen auch die Verkaufszahlen ins Stocken. Seine Alben "Caribou", "Rock of the Westies" und "Here & There", waren von der Kritik schlecht aufgenommen und verkauften sich auch nicht so prächtig wie ihre Vorgänger.
Mit "Blue Moves" war jedoch die Karriere bereits 1976 scheinbar am Ende. Elton und Bernie trennten sich und beschlossen zunächst etwas Abstand zu gewinnen. Elton tat dies, indem er sich dem FC-Waterford, einem Fußballteam, widmete.
Doch 1979 tauchte der "Rocket
Man" wieder auf. An seiner Seite war diesmal der Songwriter
Gary Osborne. Das Album, "A single man", war kein
wirklicher Erfolg, war aber zumindest wieder ein Anfang. Danach
kam "Victim of love", war wieder ein Ladenhüter war -
Elton´s Fans mochten einfach kein Disco hören. Doch mit Beginn
des neuen Jahrzehnts, gab es auch wieder einen neuen Elton John,
der sich auch wieder mit Bernie Taupin zusammengefunden hatte. Es
entstanden in dieser Zeit die Alben "21 at 33" und
"The fox", die beide ein Bild für das neue
Selbstvertrauen Elton John´s waren.
Ein weiteres markantes Ereignis dieser Zeit war ein kostenloses
Konzert, das er im Central Park vor 400000 Menschen gab.
Die Verkaufszahlen seiner Album ab 1978
zusammen mit Gary Osborne und z.T. Bernie Taupin blieben weit
zurück hinter den Stückzahlen, die Elton ehemals in den 70er
Jahren hatte. Dies änderte sich erst mit dem ersten reinen neuen
John/Taupin Album "Two low for zero", welches mit
seiner Hitsingle "I´m still standing" die Charts
eroberte.
Im Februar 1984 heirate Elton dann die deutsche Renate Blauel,
doch die Ehe der beiden zerbrach bereits nach 4 Jahren und
Elton´s Homosexualität war wieder Schlagzeile in allen
Boulevard-Blättern.
In dieser Zeit veröffentlichte Elton die erfolgreichen Alben
"Breaking Hearts" und "Ice on fire".
1986 beherrschte eine Schocknachricht die Fans. Elton brach in Australien bei einem Konzert zusammen und die Presse spekulierte über einen möglichen Kehlkopfkrebs des Superstars, was zum Glück nicht der Fall war. Elton meldete sich Eindrucksvoll mit dem Album "Reg strikes back" zurück und verarbeitete damit vielleicht auch entscheidend seine eigene Vergangenheit.
Mit dem
folgenden Album "Sleeping with the past" gelang dann
Elton John, mit "Sacrifice" auch der erste Nr. 1 Hit
als Solokünstler in Großbritannien. Seine nächsten Alben
verkauften sich durchweg gut und mit seiner Mitteilung, er sei ni
bisexuell, sondern schwul, bereitete er den andauernden
Spekulationen der Presse ein Ende und gewann diverse
Verleumdnungsprozesse.
Durch die lange Karriere mit den unzähligen Alben hatte es Elton
John dann 1991 dann auch erstmals in der Liste der 200 reichsten
Männer Großbritanniens geschafft.
Das nächste Highlight seiner Karriere war
der Gewinn des Oscars für den Soundtrack zum Film "The Lion
King", zu dem er zusammen mit Tim Rice fünf Songs
beisteuerte.
Dem folgte 1995 das fantastische Album "Made in
England"
1997 kam es dann zu einem neuen Rekord, wenn auch unter tragischem Vorzeichen. Anlässlich des Todes von Prinzessin Diana veröffentlichte Elton John sein Lied "Candle in the Wind" mit einem neuen Text und spielte dieses Lied bei der Beerdigung der Prinzessin, wobei ihn rund 2 Milliarden sahen. Die Single wurde kurz darauf zur meistverkauften aller Zeiten und lößte damit Bing Crosby´s "White Christmas" ab. Die Erlöse gingen dabei in den "Diana memorial fund".
1997 kam dann das Album the Big Picture heraus und das Musical "The Lion King" hatte am Broadway Premiere. Zwei Jahre später folgte dann die nächste John/Rice Komposition: "Aida".
Elton John hat sich damit ein Denkmal gesetzt und hat in den US-Verkaufscharts den 2. Platz mit 60,6 Mill. Tonträgern belegt, hinter Garth Brooks.