Die Geschichte der drei Städte auf Rhodos
Im 11. Jhd. kamen dann in Rhodos, wie auch in der sonstigen Ägäis die Dorer an die Herrschaft,
deren Herrscher Tlepolemos, der Sohn des Herakles, war. Er war es auch, der die Rhodier im
trojanischen Krieg anführte, an dem Rhodos mit 9 Schiffen aus Lindos teilnahm. Tlepolemos wurde
jedoch von König Sarpedon von Lykien getötet. Dieser teilte daraufhin Rhodos in die drei Städte
Lindos, Ialysos und Kameiros. Lindos hatte dabei den unfruchtbarsten Teil der Insel abbekommen,
hatte im Gegenzug jedoch die günstige Lage an einem Naturhafen, was es in eine gute
Handelsposition brachte und ihm somit auch Reichtum brachte. Die Blüte von Lindos war zwischen
dem 9. und 6. Jhd. v. Chr.
Bekannt war Lindos für seinen Schiffbau, der auch dazu führte, daß Lindos über zahlreiche
Kolonien verfügte, u.a. Phaselis in Phamphylien.
Die Regierungsform in Lindos war, im Gegensatz zu Kameiros und Ialysos, nicht aristokratisch,
sondern von einem der sieben Weisen der Antike geprägt. Trotz dieses Umstandes lebten die drei
Städte stets friedlich miteinander, da man schnell erkannt hatte, daß sie Rhodos aufgrund
seiner entfernten Lage von Griechenland nur gemeinsam verteidigen konnten.
Durch den anhaltenden Frieden, konnte man sich auf Rhodos der Kultur widmen und die rhodische
Keramikkunst erlangte weltweite Berühmtheit.
Zwischen dem 6. und 5. Jhd. v. Chr. eroberten die Perser Rhodos und unterwarfen die Insel.
Nach der Schlacht um Salamis, wo die lindische Flotte beteiligt war, kam es zum Niedergang von
Lindos im 5. Jhd. v. Chr.
Ende des 5. Jhd. v. Chr. kommt es dann schließlich zur Verschmelzung der drei Städte zur Stadt
Rhodos