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Agrarwirtschaft in Mali

Im folgenden werde ich die Probleme und Möglichkeiten der Agrarwirtschaft in Mali erläutern, die sich aufgrund des vorherrschenden Klimas ergeben.

Der Norden Malis liegt in den Subtropen, während der Süden tropisches Klima mit vorwiegend sommerfeuchten und trockenen Gebieten hat.

Die Sahara im Norden des Landes ist einer ständigen Trockenzeit unterworfen. Dieses Gebiet wird auch lediglich von kontinentalen Luftströmen aus östlicher bzw. nordöstlicher Richtung heimgesucht, die trockene Luft mit sich führen, während der südliche Teil des Landes über die Sommermonate im Einflußgebiet von aus südwesten kommenden Winden liegt, die maritime Luft und Regen mit sich führen.

Diese Winde entstehen beim Aufeinandertreffen von NO- und SO-Passat.

Zum Leidwesen der Landwirtschaft sind diese Luftströme sehr unbeständig und verhindern so geregelte Ernteerträge.

Die Temperaturen Malis betragenim Norden zwischen 10°C und etwas über 20°C im Winter und liegen bei 30°C bis 35°C im Sommer, was dazu führt, daß der Niederschlag zum größten Teil verdunstet und somit diese Region für die Landwirtschaft unbrauchbar wird, wenn man von den Oasen absieht, die eventuell Kleinbauern die Möglichkeit zur Weidewirtschaft geben könnten, oder den Anbau von Monokulturen ermöglichen. Mehr ist nicht realisierbar,da dieses Gebiet über keinerlei größere Flüsse verfügt. Dadurch ist lediglich der Süden des Landes, der von Senegal und Niger geprägt ist, für die Landwirtschaft nutzbar.

Die Temperaturen liegen hier zwischen 20°C und fast 30°C sowohl im Sommer, als auch im Winter. Lediglich im Gebiet nördlich von Kages und Mopti werden im Sommer deutlich mehr als 30°C erreicht. Durch die niedrigen Sommertemperaturen, die höheren Niederschläge und die großen Flüsse wird hier eine Bewirtschaftung sinnvoll.

Dabei müssen die Bauern, insbesondere abseits der Flüsse, flexibel auf die unregelmäßig einsetzende Regenzeit reagieren können, um so genau die Kulturen anzubauen, die nach dem Ende der Regenperiode so weit sind, daß sie geerntet werden können. Auch hier empfehlen sich daher Monokulturen bzw. nördlich des Nigerdeltas Weidewirtschaft, da dort das Risiko von Mißernten am größten ist, durch die höhere Temperatur als im äußersten Süden und einer somit höheren Verdunstung.

In den Gebieten um die Flüsse Niger und Senegal herum, ist das Anbaurisiko etwas geringer, da hier zusätzlich das Wasser dieser Flüsse zur Verfügung steht, was eine Bewirtschaftung auch in den Wintermonaten ermöglichen könnte, wenn auch nur mit wenig anspruchsvollen Kulturen, um dem Boden nicht schon vor dem Sommer auszulaugen.

Im Sommer ist anzunehmen, daß die Flüsse weniger Wasser führen, was aber durch die höheren Niederschläge ausgeglichen wird und so den Anbau von anspruchsvolleren Kulturen ermöglicht, insofern die Länge der Regenzeit es erlaubt. Zudem ist es hier möglich Überflutungsfeldbau zu betreiben, also zum Beispiel Reis anzubauen.

Es wird jedoch in Mali immer ein großes Risiko sein, Landwirtschaft zu betreiben, da die Niederschläge sehr stark schwanken und somit die Anzahl der Mißernten steigt.

Jens Koopmann

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