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Mangroven und Korallenriffe

- 2 bedeutende Lebensräume tropischer und subtropischer Küsten sind ernsthaft bedroht
- Mangroven, die die salzhaltigen Schlicksümpfe mit üppigen Wäldern überziehen
- Korallenriffe, die in flachen Küstenmeeren mit klarem, warmen Wasser gedeihen
- kleinste Korrallenpolypen produzieren gewaltige Riffe
- 2000 km Länge
- einzigen geologischen Gebilde, die nicht durch Naturgewalten wie Regen, Wind oder Vulkanismus entstanden sind
- Grosse Barriereriff vor der Nordküste Australiens ist mit 200000 km2 das grösste Korallenriff der Welt
- besteht aus einer Ansammlung Tausender kleiner Riffe und Inseln
- sind bei Hochwasser grösstenteils überflutet
- Riffe werden hauptsächlich von der grossen Gruppe der Steinkorallen erbaut
- diese Tiere sonder mit ihrer Fussscheibe Kalk ab, der sich dann im Laufe der Zeit zu riesigen Kalkgebilden ansammelt
- lebende Teil der Koralle ist ein Polyp
- Tier mit vielen Fangarmen oder Tentakeln
- Polypen sehen wie farbenfrohe Unterwasserblumen aus
- sind den Seeanemonen sehr ähnlich
- beide ernähren sich von kleinen Tieren, die im Wasser schweben und sich mit der Meeresströmung treiben lassen, dem Zooplankton
- Korallenpolypen haben sackförmigen Körper und eine mit einem Ring von Tentakeln umgebene Mundöffnung
- meisten Arten winzig klein, 1-30 mm Durchmesser, 1 cm lang
- tagsüber ziehen sie sich in ihr schützendes Kalkgestein zurück
- in der Nacht öffnen die Blumentiere ihre Knospen und fächern mit ihren Tentakeln kleine vorbeischwebenden Planktontiere zu sich heran
- feine Haare und eine Schleimschicht auf den Tentakeln sorgen dafür, dass die von den Nesseln berührte Beute in den Schlund gelangt
- Korallenpolypen können sich sowohl geschlechtlich als auch ungeschlechtlich fortpflanzen
- Pilzkorallen, eine Art die überall in den Riffen zu finden ist, entsteht aus Larven
- wachsen zu becherförmigen Polypen heran
- ab einer best. Grösse wachsen die Tiere nicht mehr in die Höhe, sondern in die Breite und bekommen dabei ein hutartiges Oberteil
- Pilzhut löst sich nach kurzer Zeit ab
- führt Eigenleben
- Hüte bilden Geschlechtszellen aus, und aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich wieder eine Larve
- wächst ebenfalls wieder zu einem becherförmigen Polypen heran
- Ganze beginnt von neuem
- solchen Wechsel zw. Ungeschlechtlicher und geschlechtlicher Vermehrung nennt man Generationswechsel
- Aufbau eines so gewaltigen Riffs wie das Grosse Barriererriff ist ein ungeheuer langsamer Prozess
- begann vor rund 25 Mio. Jahre
- jede Generation der Korallenpolypen wächst auf den Kalkskeletten der Eltern
- so entstehen mm für mm riesige Kalkablagerungen
- im Durchschnitt wächst ein Riff ein Meter in 1000 Jahren
- Wachstumsgeschwindigkeit wäre noch einmal um ein 10tel geringer, wenn die Korallen nicht ihre kleine Helfer, die Algen, hätten
- 1000 dieser kleinen einzelligen Pflanzen leben innerhalb jedes Polypen
- helfen bei der Abfallbeseitigung, ebenso wie beim Nahrungserwerb und der Sauerstoffversorgung
- umgekehrt gewährt der Polyp den Algen Schutz und versorgt sie mit Kohlendioxid
- somit entsteht ein perfekte Symbiose
- die sich in Millionen von Jahren herausgebildet hat und dabei für beide Seiten lebenswichtig geworden ist
- wie ihre Verwandten, die Landpflanzen, erzeugen Algen durch die Photosynthese Sauerstoff
- Licht ist für die Sauerstoffproduktion unabdingbar, und deshalb können Korallenbänke auch nur verhältnismässig nahe an der Wasseroberfläche gedeihen  

Ideale Bedingungen

- riesige Korallenbänke können nur in warmen Wasser wachsen
- min. eine Jahresdurchschnittstemperatur von 20 C
- wichtig ist auch, dass die Gezeitenströme das Wasser gut durchmischen und genügend Nahrung für die festgewachsenen Tiere herbeischaffen
- dürfen nicht so stark sein
- junge Korallen könnten zerstört werden, die noch nicht richtig Fuss gefasst haben
- solche Lebensbedingungen sind auch optimal für andere Tiere, denen die Korallenstöcke noch zusätzlichen Schutz bieten
- so bildet sich nach und nach ein perfekt funktionierendes Ökosystem heraus (eine Gemeinschaft von Organismen, die alle voneinander und von ihrer Umgebung abhängig sind)

Ein ausgewogenes System

- durch die Gezeiten werden Sand und Schlamm aufgewirbelt, die sich zw. den Korallen ablagern
- erst dadurch wird eine Ansiedlung von Pflanzen im Riff möglich
- Meerespflanzen wie Seegras oder Braunalgen können so auf einem Korallenriff gedeihen
- Algen die das Riff besiedeln geben Sauerstoff an das Wasser ab und sind Nahrung für zahlreiche andere Tiere wie Nacktschnecken, Gehäuseschnecken, Seeigel und algenfressende Fische
- andere Riffbewohner wie Muscheln, Schwämme und Weichkorallen ernähren sich von im Wasser schwebende Planktonwolken
- einige im Riff lebende Muschelarten bohren sich in die Korallen, indem sie zunächst den Kalk mit einer Säure auflösen
- Schwämme können sich ebenfalls in Korallen einbohren
- Schwämme sind ganz eigenartige Lebewesen
- haben weder ein Blutgefässsystem noch innere Organe
- sind Kolonien von Zellen, die einen Hohlraum bilden, in den der Schwamm durch 100-te kleiner Poren Wasser einsaugt
- das im Wasser schwebende Plankton wird herausgefiltert und das Wasser durch eine grössere Öffnung im Schwamm wieder ausgestossen
- winzige, geisseltragende Zellen halten den Wasserdurchstrom aufrecht und sorgen auch dafür, dass die Abfallstoffe nach aussen gelangen
- Planktonvorkommen und die riesigen Tier- und Pflanzenkolonien des Riffs ziehen viele verschiedene Fried- und Raubfische an
- allein am grossen Barriere Riff leben über 1400 Fischarten
- in Oberflächennähe, wo das Riff noch wächst, sind meistens Fische farbenfroh gefärbt
- einer der prächtigsten ist der Papageienfisch
- leuchtet auffallen in den Farben rot, grün, gelb und blau
- mit seinem kräftigen Gebiss ist er in der Lage, die Korallenskelette zu knacken, um sie dann weithin hörbar mit den Schlundzähnen zu zermalmen
- ernährt sich von den Algen, die an den Kalkskeletten haften

Wohngemeinschaft

- Pinzettfisch ebenfalls kräftig gefärbt, gehört zu der Familie der Schmetterlingsfische
- lange, spitze Schnauze die er in die Zwischenräume und Spalten der Korallen steckt, um an seine Nahrung heranzukommen
- Korallenstöcke sind derart dicht bevölkert, dass mehrere Tiere eine Höhle oder einen anderen Unterschlupf gemeinsam nutzen müssen
- in der Dämmerung verlassen grossäugige, meist rote Nachtfische wie der zierliche Kardinalfisch ihren geschützten Unterschlupf, und sofort werden die freiwerdenden Höhlen von Engels
-, Pinzett- und Doktorfischen besetzt - Spalten im Riff bieten vielen Riffbewohnern Schutz vor Haien, Barrakudas und Zackenbarschen
- Muränen ziehen ihre Beute selbst aus den engsten Spalten heraus
- ergreifen ihre Opfer mit den kräftigen, nadelspitzen Zähnen und zerren auch den widerspenstigsten Fisch ins Freie
- empfindliche ökologische Gleichgewicht der grossen Riffe, dass über Mio. von Jahren funktionierte, ist stark bedroht
- nicht nur von Öltanker, die gelegentlich in die seichten Gewässern stranden und Öl verlieren
- Ölgesellschaften haben bereits Probebohrungen veranlasst, in der Hoffnung, unterKorallenriffe auf das schwarze Gold zu stossen
- andere Gesellschaften drängen darauf den Kalkstein abzubauen und als Zement oder Dünger zu verwerten

Riffplünderung

- immer zahlreicher erscheinender Touristen stellen eine Bedrohung des Ökosystems dar
- Muschelsammeln und Speerfischen ist neuerdings durch Verbote eingeschränkt worden
- australische Organisation ( The Marine Conservation Society ), die zum Schutz des Barriereriff gegründet wurde, überwacht die wundervolle Unterwasserlandschaft
- versucht den Handel mit Korallen, Muscheln und anderen Rifftieren zu unterbinden
- Schutz vor Ort genügt nicht
- Riff ist auf noch eine andere Weise bedroht
- Gebrauch von Düngemittel und Insektiziden in der Landwirtschaft
- Flüsse werden stark belastet und verschmutztes Wasser gelangt letztlich ins Meer
- Industrieabfälle werden ebenfalls vielfach ins Meer eingeleitet und verursachen auf dem Grund der Lagunen giftige Ablagerungen
- Abwässer der wachsenden Wohngebiete gelangen häufig noch ungeklärt ins Meer und zerstören das ausgewogene natürliche Gleichgewicht der Riffbewohner
- viele Korallenpolypen sind bereits unter diesen lebensfeindlichen Bedingungen erkrankt
- ohne konsequente, weitgreifende Schutzmassnahmen wird der Mensch die Korallenriffe eines der wichtigsten marinen Ökosystemen der Welt, in kürze zerstört haben

Riff -Forschung

- seit den Tagen Darwins geben Korallenriffe der Wissenschaft manche Rätsel auf
- Charles Darwin hat als erster versucht, die Entstehung der Atolle zu erklären, der bekannten ringförmigen Korallenriffe weitab vom Land mitten im Ozean
- nach Darwin waren Atolle früher Saumriffe um kleine vulkanische Inseln herum
- Inseln sind im Laufe der Jahrmillionen abgesunken und die Korallenriffe mit ihnen
- in lichtarmen Tiefen von mehr als 50 bis 80 m Starben Korallen ab
- aber oben in der Lichtzone bauten sie ständig neue Kalkmassen an, so dass das Riff zu allen Zeiten bis an die Meeresoberfläche reichte
- Tiefbohrungen am Eniwetok - Atoll im Pazifischen Ozean haben diese Theorie in neuerer Zeit bestätigt
- als man schliesslich auf die Spitze des abgesunkenen Vulkans traf, hatte man 1400m Korallenkalk durchbohrt
- nimmt man ein jährliches Riffwachsen von einem mm an, so ist dieser gewaltige Felsen das Ergebnis eines Korallenwachstums von 1,4 Millionen Jahren
- Kommt die Annahme einer jährlichen Zuwachsrate von einem mm der Wirklichkeit nahe ?
- Keiner weiss es genau
- man hat gemessen, dass die Seitenzweige der Geweihkoralle Acropora jährlich um 2,5 bis 5 cm wachsen können
- Gesamtzuwachs eines Riffes ist der schwer messbare Kompromiss zw. Auf- und Abbau
- ausser der Brandung arbeiten zahlreiche Lebewesen (wie Papageifische, Seesterne, Schnecken ,Bohrschwämme) ständig an der Zerstörung der Riffe
- der gefürchteste Feind der Korallen ist der Dornenkronen- Seestern

Korallenkiller

- dem Grossen Barriereriff droht Gefahr von allen Seiten
- eine Seesternart, die Dornenkrone, frisst Unmengen Korallenpolypen
- kann an einem Tag eine Fläche von rund 150m2 Steinkorallen abgrasen
- Seesterne fallen in Scharen über die Korallen her und fressen wie in Raserei, bis sich kein Leben mehr in den Korallen regt
- Dornenkrone hat bis zu 23 Arme und kann ein Durchmesser bis zu 70 cm erreichen
- übersät mit spitzen stacheln, die ein Gift enthalten
- würde beim Menschen Schmerzen und Erbrechen hervorrufen
- Seesternart sieht fast aus wie ein Seeigel
- um die Korallen zu schützen, bleiben nur 2 Möglichkeiten
- entweder man sammelt die Seesterne und bringt sie an Land oder man injiziert ihnen ein Gift, das die marine Umgebung nicht schadet
- beide Methoden sind teuer und mit viel Arbeit verbunden

Mangroven

- Mangroven, zu Recht oft Wälder auf Stelzen genannt, wachsen überall dort, wo das Meer durch die Gezeiten genügend Schlickboden angeschwemmt hat
- die im Wasser gelösten Nährstoffe und die natürlichen Abfallprodukte liefern Nahrung für winzige Planktonorganismen, von denen wiederum zahlreiche Krebstiere, Mollusken ( Weichtiere ) und Fische leben
- Mangroven stellen eine wichtige Kinderstube für Meeresfische dar und bieten zudem ideale Lebensräume für viele Vögel und andere Tiere
- Sundaban-Sümpfe
-ein riesiges Mangrovengebiet im Gangesdelta in Bangladesch und im Nordosten von Indien
- bilden sogar das letzte Rückzugsgebiet für den seltenen Bengaltiger

Bedrohte Mangroven

- Mangroven sind wirtschaftlich nutzbar, daher hat man in den letzten Jahrzenten riesige Waldflächen gerodet
- Holz der Mangrovenbäume wird zu Sägespänen, zu Holzkohle oder zu Bauholz verarbeitet
- viele Waldgebiete wurden zerstört, um Fischfarmen einzurichten, andere dagegen Trockengelegt für den Reisanbau
- oft wird auch der Wasserfluss in Richtung Küste durch Wasserbaumassnahmen beeinträchtigt, die weiter im Inland Überschwemmungen kontrollieren sollen
- führt in einigen Gebieten bereits zum Austrocknen der Mangroven
- manchmal werden Mangroven aber auch durch allzu reichliche Sedimentaufschüttung zerstört, die eine Folge der Besiedlung des Küstenbereiches sind
- daneben bedrohen die Entwaldung am Oberlauf der Flüsse sowie intensive Landwirtschaft im Landesinneren die Küstenwälder
- zusätzl. Gefahren gehen von Ölverschmutzung, von den durch die Landwirtschaft eingewaschenen Pestiziden sowie von unbehandeltem Klärschlemm und Industrieabfällen aus

Naturschutz

- Mangrovenwälder verschwinden in alarmierendem Ausmass
- Experten schätzen, dass zum Bsp. Auf den Phillippinen die Flächen mit intakten Mangrovenwäldern in den letzten 70 Jahren von 5000 auf 380 km2 zusammengeschrumpft ist
- Mangroven bilden eine Barriere, die die zerstörerischen Kräfte von Sturmfluten dämpfen und Schadstoffe aus dem Wasser filtern, die sonst die Küstengewässer vergiften würden
- erst allmählich begreifen die Menschen die Bedeutung der Mangrovenwälder
- an verschiedenen Flachküsten hat man bereits mit Wiederbepflanzungsprogrammen begonnen
- dort stellen die Mangroven einen wichtigen Schutz gegen die Erosionskräfte des Meeres dar, zum Bsp. In den Everglades- Sümpfen von Südflorida
- in anderen Ländern hat man Mangroven in Nationalparks und Naturreservaten unter Schutz gestellt
- werden sie sorgfältig bewirtschaftet, liefern Mangrovenwälder reiche Erträge an Fisch und Schalentieren, d.h., sie sind nicht minder produktiv als gutes Ackerland

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