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Arme Politiker

Schlagen wir heute die Zeitung auf, so finden wir wieder Meldungen über Streiks in ganz Deutschland, und die armen Arbeiter, die mehr Geld fordern. Doch gibt es auch Leute, denen es noch schlechter geht, z.B. den über 600 Delegierten im deutschen Bundestag. Das sagt jedenfalls Rita Süssmuth. Diese armen, bedauernswerten Damen und Herren hätten in den letzten Jahren keine Gehaltserhöhungen bekommen, und sich mit Nullrunden abgefunden. Dieses soll sich nun ändern, so die Bundestagspräsidentin. Die Politiker haben in den letzten Jahren ihren Willen zum Sparen gezeigt, doch nun müssten auch ihre Gehälter mal erhöht werden.
Doch seien wir mal ehrlich: Einigen von ihnen geht es doch wirklich nicht sehr gut, z.B. dem Herrn Gysi. Keine Haare, Parteischulden, Missachtung im Bundestag und aus Verzweifelung Hungerstreik. Diesem Mann geht es doch extrem schlecht. Bei den Gehältern ist das eigentlich nicht verwunderlich, denn wie soll man mit einem Abgeordnetengehalt von rund 16000,- DM die Yacht, das Haus, die Familie und sämtliche Intrigenkosten tilgen. Doch was machen die netten Herren, wenn es wieder nur eine Nullrunde wird? Streiken hat bei ihnen keinen Sinn, denn niemand würde den Unterschied zur Arbeit bemerken. Nehmen wir nur einmal Herrn Kohl, was würde er machen? Vielleicht fährt er an den Wolfgangsee, macht strenge Diät und legt sich in sein neues Bett mit dem Gorbatschowkissen und der George Bush-Decke. Um die Strafe vollkommen zu machen, wird er vielleicht noch ein Bild von seiner Frau Hannelore aufstellen.
Doch frage ich mich: Muss es wirklich soweit kommen? Es gibt doch noch andere Möglichkeiten, z.B. die Kürzung der Gelder für den Aufschwung Ost, oder eine Erhöhung der Steuern.
Wir wissen doch alle: Jede Tarifverhandlung sollte in möglichst grossem Umfang dem Staate zu gute kommen, und hier bei uns verkörpert der Bundestag den Staat. Deshalb: Vergesst die Streikenden! Gebt den Herren aus Bonn die Prozente, die haben es nötiger, oder wollen sie, dass Helmut Kohl soweit abnimmt, bis er aussieht wie Rudolf Scharping?

Jens Koopmann (1995)

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